Alles über das Hybridauto

Hybridauto

Hybridautos haben bereits eine lange und wechselvolle Geschichte. Als eines der ersten Hybridautos stellte bereits im Jahr 1900 Ferdinand Porsche auf der Weltausstellung in Paris den mit einem Otto-Motor und einem Elektromotor ausgestatteten Lothner-Porsche vor. Nachdem sich die Hybridtechnik lange Zeit nicht durchsetzen konnte, erlebte der alternative Hybridantrieb in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine echte Renaissance.

Im Zuge der großen Energiekrise in den 70er Jahren wurde die Forschung auf dem Gebiet der Hybridantriebe wieder aufgenommen. Ziel war es, eine leistungsfähige Kombination von einem Verbrennungsmotor und einem Elektromotor zu entwickeln.

Zudem drängten die Themen „Umweltschutz“ und „Verringerung der CO2-Emission“ immer mehr in den Fokus der Forscher auf der ganzen Welt. 1997 brachte der japanische Automobilhersteller Toyota mit dem „Toyota Prius“ zum ersten Mal ein serienmäßig mit einem Hybridantrieb ausgestattetes Fahrzeug auf den Markt, der mittlerweile bereits in der vierten Generation erhältlich ist. Der „Toyota Prius“ kommt dabei bis zu einer Geschwindigkeit von 30 Km/h ganz ohne den Benzinmotor aus.

Außerdem ist mit dem Honda Civic Hybrid ein sogenannter Mild-Hybrid auf dem Markt erhältlich. Dabei wird der Verbrennungsmotor beim Anfahren lediglich von einem Elektromotor unterstützt. Die großen deutschen Automobilhersteller wie BMW und Porsche arbeiten derzeit unter anderem ebenso an modernen und zukunftsweisenden Fahrzeugen mit Hybridantrieb wie die französischen Hersteller Citroen und Peugeot.

Was ist ein Hybrid-Antrieb?

Als Hybridantrieb wird die Kombination aus verschiedenen Antrieben mit unterschiedlichen Energiequellen bezeichnet. Am Gebräuchlichsten ist dabei bislang vor allem die Kombination von einem Elektromotor mit einem Verbrennungsmotor. Ziel ist es, die Vorteile der beiden unterschiedlichen Antriebsarten zu verbinden und zu nutzen.

Die Kombination dieser Vorteile der beiden Antriebsarten in einem modernen Hybridantrieb erscheint sinnvoll. Schließlich können so unter anderem die hohe Reichweite und die Möglichkeit des schnellen und problemlosen Nachtankens des herkömmlichen Verbrennungsmotors mit der Chance der Rückgewinnung der Bremsenergie, der Nutzung der regenerativen Energien und die Umweltfreundlichkeit des Elektromotors miteinander verbunden werden. Ein weiterer Vorteil eines Hybridantriebes ist die geringere Lärmentwicklung gegenüber dem herkömmlichen Antrieb.

Hybridauto Kosten – Leistung und Ersparnis beim Hybrid Motor gegenüber normalen Motoren

Ein großer Nachteil der herkömmlichen Benzin- oder Dieselmotoren ist der hohe CO2-Ausstoß, der die Umwelt stark belastet. Außerdem sind die Preise für die herkömmlichen Kraftstoffe in den vergangenen Jahren immer weiter angestiegen. Da auch nur etwa ein Drittel der von einem herkömmlichen Verbrennungsmotor erzeugten Energie tatsächlich in die nützliche Bewegungsenergie umgewandelt werden kann – der Rest geht unter anderem als Wärme oder als Auspuffgas verloren – ist eine echte Alternative auf dem Automarkt ganz dringend notwendig.

Eine dieser Alternativen ist der Hybridantrieb. Mit Hilfe des Elektromotors kann dabei der Kraftstoffverbrauch auf bis zu 50 Prozent reduziert werden. Auch der Schadstoffausstoß kann hier um mindestens ein Drittel verringert werden, teilweise sogar um bis zu 50 Prozent.

Allerdings muss man beim Kauf eines modernen Hybridautos etwa 8.000 Euro an Mehrkosten einplanen, als bei einem vergleichbaren Fahrzeug, der nur mit einem herkömmlichen Verbrennungsmotor ausgestattet ist. Doch diese zusätzliche Ausgabe kann sich vor allem für Vielfahrer bereits nach kurzer Zeit amortisieren – unter anderem für Pendler, die täglich lange Fahrstrecken zu ihrem Arbeitsplatz zurücklegen müssen.

Bei einer Fahrstrecke von etwa 15.000 Kilometern im Jahr kann man mit einem Hybridauto, das mit einem Benzin-Verbrauch von nur etwa vier Litern auf 100 Kilometern auskommt, insgesamt bis zu 900 Euro im Jahr einsparen. Zudem kann man nach der Umstellung der Berechnung der KfZ-Steuer im Jahr 2009 mit einem Hybridauto noch einmal kräftig sparen. Schließlich ist bei der Steuerberechnung nun nicht mehr der Hubraum sondern vor allem der Schadstoffausstoß entscheidend.

Mit einem Hybridauto kommt man teilweise sogar ganz ohne Emission aus. Auf diese Weise können die Zusatzkosten für ein Hybridauto bereits nach nur vier Jahren wieder eingespart werden. Neben der Aussicht auf die schnelle Amortisation der Zusatzkosten und ein zukünftiges Sparpotenzial ist aber auch die Investition in den Umweltschutz ein wichtiger Grund für die Nutzung eines Hybridautos.

Hybridauto Vorteile & Nachteile

Die Vorteile des Hybridantriebs, an dessen Verbesserung bereits seit vielen Jahren geforscht wird, sind vielfältig. Schließlich werden hier die Vorteile eines herkömmlichen Verbrennungsmotors mit denen eines zusätzlichen Elektromotors gekoppelt. Mit Hilfe eines Steuerungssystems kann zwischen den beiden Antrieben automatisch umgeschaltet werden.

Da beim Starten und bei langsamen Stop-and-go-Fahrten durch die Stadt der umweltfreundliche Elektromotor genutzt wird, werden in dieser Phase keine Schadstoffe ausgestoßen. Außerdem fährt das Fahrzeug dabei äußerst leise.

Damit eignen sich Autos mit Hybridantrieb vor allem für kurze Fahrten in Großstädten. Bei einer bestimmten Geschwindigkeit, wird automatisch auf den Verbrennungsmotor umgeschaltet. Während das Fahrzeug über den herkömmlichen Verbrennungsmotor betrieben wird, wird der Elektromotor wieder aufgeladen – ein weiteres großes Plus des Hybridantriebes.

Diese zurückgewonnene Energie sorgt zum Beispiel auch dafür, dass beim Hybridauto eine Vollklimatisierung auch im Stand bereits jetzt serienmäßig zur Grundausstattung gehört. Außerdem ist ein Hybridauto deutlich sparsamer als ein „normales“ Auto. Es verbraucht etwa 30 Prozent weniger Benzin als ein herkömmlicher Antrieb, und verringert damit auch die Schadstoff-Emission deutlich.

Ein Verbrennungsmotor liefert erst in einem bestimmten Drehzahlbereich ein hohes Drehmoment. Der Elektromotor stellt dagegen bereits beim Anfahren das maximale Drehmoment zur Verfügung. Durch die Kombination beider Motoren kann das Auto zwischen 10 und 20 Prozent schneller beschleunigen als mit einem einzigen Verbrennungsmotor.

Außerdem ist es möglich, den Benzinmotor in einem besseren Wirkungsgradpunkt zu betreiben. Bei Dieselmotoren ist dies nur begrenzt möglich, da er bereits in den meisten Motorbetriebspunkten einen guten Wirkungsgrad aufweist. Beim Dieselmotor kann bei einem Hybridantrieb eine erhebliche Verringerung der Schadstoffemission erreicht werden.

Allerdings hat der Hybridantrieb auch Nachteile. Neben den hohen Anschaffungskosten – etwa 8.000 Euro mehr, als bei einem gleichwertigen mit einem herkömmlichen Verbrennungsmotor betriebenen Fahrzeug – ist die geringe Lebensdauer der Batterien ein Minus. Aufgrund der beiden Motoren ist ein Hybridauto auch deutlich schwerer als normale Autos.

Deshalb verbraucht ein Hybrid-getriebenes Fahrzeug auf Autobahnfahrten mit gleichbleibend hohen Geschwindigkeiten auch etwas mehr Kraftstoff als ein modernes Diesel-Fahrzeug. Durch den komplexeren Aufbau ist ein Hybridauto zudem anfälliger für Fehler.

Umweltschutz beim Hybridauto

Die Diskussion über den Klimawandel hat längst auch zu einem eindeutigen Umdenken bei Autofahrern und Autoherstellern auf der ganzen Welt geführt. Schließlich gelten Autos mit Verbrennungsmotor wegen des enormen CO2-Ausstoßes als Hauptverursacher des weltweiten Klimawandels. Gerade auch aus diesem Grund wurde im Jahr 2009 in Deutschland eine Neuberechnung der Kfz-Steuer beschlossen.

Hybrid-Autos verbrauchen in der Regel um die 30 Prozent weniger Kraftstoff, da beim Anfahren und in Stop-and-go-Phasen der Elektromotor genutzt wird. Das bedeutet, dass wesentlich weniger CO2 ausgestoßen wird. Der Verbrennungsmotor arbeitet dagegen bei konstanter Geschwindigkeit im oberen Leistungsbereich.

So kommt es, dass Hybridautos auf umweltfreundliche Abgaswerte verweisen können. Auf Langstrecken hat das Hybridauto allerdings den gleichen Verbrauch und damit auch denselben CO2-Ausstoß wie ein herkömmliches Benzin- oder Diesel-Fahrzeug. In der Gesamtrechnung gewinnt mit dem Toyota Prius dennoch regelmäßig ein Hybridmodell den vom Autoclub Deutschland ausgerufenen Wettbewerb, um das umweltfreundlichste Auto der Welt.

Der große Erfolg beruht darauf, dass das Antriebskonzept des Hybrids die Stärken beider Antriebsmaschinen optimal ausnutzt. Dabei muss der Fahrer nicht selbst entscheiden, welche Antriebsart für die jeweilige Situation die beste ist. So entscheidet ein Bordcomputer, ob jeweils der Benzin- oder der Elektromotor allein oder auch beide Motoren gemeinsam das Fahrzeug bewegen sollen.

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