Wasser – Lebensgrundlage und Menschenrecht

Wasser

Wasser ist die Grundlage allen Lebens. Alle biologischen Vorgänge werden erst durch Wasser ermöglicht. Zudem wird Wasser, neben Sonnenlicht als Voraussetzung für jegliches irdisches Wachstum und Leben benötigt. Wasser ist aber auch in vielen Teilen der Welt knapp. Dürren, Hitzeperioden und die globale Erwärmung lassen das kostbare Gut insbesondere in ärmeren Staaten zu einer knappen Ware werden.

Viele Menschenrechtsorganisationen sehen die ausreichende Versorgung mit Trinkwasser als Menschenrecht an (z.B. endwaterpoverty.org, thewaterproject.org, water.org, charitywater.org). Täglich verdursten Menschen, weil diesen kein oder kein sauberes Trinkwasser zur Verfügung steht. Flüsse, Seen und Meere verschmutzen zunehmend, da vor allem Industrienationen Süsswasser zur Herstellung von Waren benötigen und dieses mit Chemikalien verunreinigt wird. Das wertvolle Nass kann zwar nicht verloren gehen, der relativ geringe Anteil an Süsswasser vermischt sich allerdings zunehmend mit Salzwasser oder wird verunreinigt.

Trinkwasser als Grundlage der menschlichen Zivilisation

Viele Unternehmen und Privatpersonen sehen Wasser nicht als Menschenrecht an, sondern betrachten dieses als Gewinn bringende Ware. Dies kann beispielsweise an den Versuchen erkannt werden, das Wasserwerk in Berlin zu privatisieren.

Trinkwasser wird zur Herstellung von Nahrungsmitteln benötigt. Zudem muss Süsswasser in der Technologie-Industrie als Kühlmittel verwendet werden. In der Bekleidungsindustrie wird Trinkwasser zur Herstellung von Textilien benötigt, von der Bewässerung der Felder bis hin zum Färben des Textilstoffes.

In Deutschland ist die Wasserqualität äußerst gut: das Leitungswasser besitzt nicht selten eine bessere Qualität als das Flaschenwasser. Süsswasser ist aber in vielen anderen Staaten eine Mangelware, und dennoch verbraucht bzw. verschmutzt jeder Deutsche täglich mehr als 5.000 Liter Trinkwasser. Lediglich ein kleiner Teil des Wasserverbrauchs geht dabei auf Duschköpfe und Wasserhähne in Privathaushalten zurück.

Der Ökologische Fußabdruck misst auch den Wasserverbrauch

Mit dem ökologischen Fußabdruck kann und muss auch der Wasserverbrauch einer Ware bzw. eines Menschen gemessen werden. Unter einem Ökologischen Fußabdruck wird die Erdfläche verstanden, welche benötigt wird um den Lebensstandard eines Menschen dauerhaft zu gewährleisten. Dabei werden Flächen mit einbezogen, welche zur Produktion von Nahrung, Kleidung und Energie benötigt werden. Zum Ökologischen Fußabdruck zählt allerdings auch der Wasserverbrauch pro Kopf, welcher zur Erhaltung des Lebensstandards anfällt. Einfacher gesagt: das Trinkwasser das beispielsweise in den Nahrungsmitteln steckt, welche wir essen. In einem deutschen Frühstück stecken durchschnittlich 365 Liter Trinkwasser. Eine Tasse Kaffee kostet bereits 140 Liter, eine Scheibe Käse bereits 50 Liter. Für die Produktion von einem Kilogramm Rindfleisch fallen mehr als 15.000 Liter Trinkwasser an.

Wasserknappheit

Das wertvolle Nass kommt hauptsächlich in Form vom Salzwasser auf der Erde vor, weniger als drei Prozent des Wasser ist Süsswasser. Menschen bestehen zu mehr als 50 Prozent aus Wasser. Wasser dient generell als Transportmittel und Lösungsmittel in Organismen. Täglich muss der Mensch mindestens zwei bis drei Liter Wasser trinken, da pro Tag etwa diese Menge über Schweiß, Urin und die Atemluft ausgeschieden wird.

Weltweit betrachtet wird sich die Wasserknappheit durch die wachsende Weltbevölkerung noch verschärfen. Heutzutage leben weltweit mehr als 500 Millionen Menschen mit einem Wassermangel. Die Vereinten Nationen gehen von einem täglichen Pro-Kopf-Verbrauch von 50 Litern aus. Nach Schätzungen der UN wird im Jahr 2050 jeder zweite Mensch diesen Standard nicht mehr genießen können. Weltweit ist die Wasserqualität oftmals gering, mehr als eine Milliarde Menschen besitzen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Die Versorgung mit Trinkwasser wird in absehbarer Zeit nur noch durch finanzielle Aufwendungen in Techniken wie die Entsalzung sichergestellt werden können. Um einer Versorgungsnot vorzubeugen, würde eine Verlangsamung des weltweiten Bevölkerungswachstums helfen. Dazu müssen Traditionen und Verhaltensweisen verändert werden.

Veränderungen der Natur

Wasser wurde bereits immer von den Menschen beeinflusst. Die natürliche Umwelt wurde durch Rodungen, Straßen und Städte verändert. Flüsse wurden ausgebaggert und begradigt. Pflanzen werden mit Schutzmitteln besprüht, Felder gedüngt. All dies hat der Natur und dem Wasser geschadet. Die nutzbare Wassermenge wurde daher nicht nur geringer, sondern auch qualitativ schlechter. Der weltweit wachsenden Wasserknappheit kann nur beigekommen werden, wenn das Wasser effizienter verwendet wird. Der Ökologische Fußabdruck muss kleiner werden. In der Landwirtschaft kann dies durch eine effizientere und sparsamere Bewässerung geschehen.

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