Zeichen setzen für mehr weiblichen IT-Nachwuchs

Weiblicher IT-Nachwuchs

Berufe aus dem IKT-Bereich bieten hervorragende Zukunftschancen, vielerorts werden Nachwuchskräfte dringend gesucht. Anläßlich der CeBIT hat der Nationale Pakt für Frauen in MINT-Berufen „Komm, mach MINT.“ in einem Themenspecial Daten und Fakten zur gegenwärtigen Situation in IT- Ausbildungsberufen und Studienrichtungen zusammengestellt. Nach wie vor ist hier deutlicher Handlungsbedarf zur Gewinnung von Frauen zu erkennen.

Der aktuell veröffentlichte Hoppenstedt Branchenmonitor „Frauen im IT-Management“ zeigt, dass die Führungsetagen der deutschen IT-Unternehmen männlich bleiben. Viele sehen die Unternehmen unter Zugzwang: „Ich finde es erstaunlich, dass die IT-Branche nicht selbst viel mehr Energie in die Suche nach weiblichem Führungspersonal steckt.“

Die Wahrnehmung der IT-Welt als Männerbastion wirkt ernüchternd auf den weiblichen Nachwuchs, was sich in nur moderat steigenden Studienanfängerinnenzahlen niederschlägt. Im Studienjahr, so die vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes, immatrikulieren sich im Studienfach Informatik im Vergleich zu anderen Jahren 22,3 % (+ 1.751) mehr Studentinnen und 16,7 % (+5.547) mehr Studenten. In den IT-Ausbildungsberufen allerdings sind die Zahlen sogar rückläufig. Detailliertere Zahlen sind unter dem Punkt Daten und Fakten zu finden.

Mit fehlenden weiblichen IT-Führungskräften mangelt es den jungen Frauen an Vorbildern – Frauen die Informatik studieren, einen IT-Ausbildungsberuf erlernen oder bereits als fertige Informatikerin tätig sind und die zeigen können, dass sie gute Karriere- und Aufstiegschancen haben. Unter dem Punkt „Role Models“ sind wichtige Kontaktstellen zusammengestellt, über die Role Models aus der Informatik recherchiert und eingesetzt werden können.

Von Anfang an ist ein offensiver Umgang mit dem eigenen Studien- und Berufsverlauf wichtig. Hier haben Netzwerke eine zentrale Funktion, um junge Frauen frühzeitig darauf vorzubereiten, Karrierechancen zu ergreifen und die eigene Berufsplanung realistisch einschätzen zu können. Eine Linkliste mit Netzwerken aus den Bereichen Beruf, Unternehmen und Hochschule gibt Überblick.

Die zusammengestellten Studien und Leitfäden liefern Hintergrundwissen, Tipps und Handlungsempfehlungen, wie technisch-naturwissenschaftliche Ausbildungen und Karrieren für junge Frauen attraktiver werden.

Role Models: Informatik-Frauen mit Vorbildfunktion

Viele junge Frauen verlassen heute die Schule mit hervorragenden Qualifikationen für ingenieurwissenschaftliche, informationstechnische und naturwissenschaftliche Berufe. Trotzdem ist ihr Anteil an Ausbildungs- und Studiengängen im MINT-Bereich nach wie vor niedrig. Dies gilt auch für die Informatik. Neben fehlendem Selbstvertrauen in die eigenen technischen Fähigkeiten, sind den jungen Frauen die entsprechenden Berufe oftmals gar nicht bekannt oder ihnen fehlt ein praxisnaher Einblick.

Weibliche Role Models – Frauen die Informatik studieren, einen IT-Ausbildungsberuf erlernen oder bereits als fertige Informatikerin tätig sind, haben an dieser Stelle eine ganz entscheidende Funktion: Sie zeigen jungen Frauen, wie ein Berufsalltag in einem MINT-Beruf aussieht, berichten über ihren beruflichen Werdegang und beantworten Fragen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dadurch bieten sie wichtige Identifikationsmöglichkeiten.

Für alle Projekte die die Erhöhung des Frauenanteils in der Informatik zum Ziel haben, ist es deshalb ein Muss, den Teilnehmerinnen das Zusammentreffen mit weiblichen Rollenvorbildern zu ermöglichen. Gleiches gilt für Informationsangebote auf Websites oder in Broschüren.

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